28.09.2017 | 5 Tage Intensivtraining
beim Cheftrainer des JKF Goju-Kai/Takuji Kenbukan Karates – Stanko Kumer
Vom 04.09. bis 08.09.2017 trainierte ich, Caritas Claus (Goju-Kai Karate Dresden e.V.), 3. Dan, fünf Tage die Woche; drei bis sechs Stunden täglich in Moosham im GJKF + KKC Neutraubling Dojo.
Die 5 Trainingstage waren einerseits überaus lehrreich und körperlich anstrengend und anderseits für mich als Trainerin sehr wertvoll.
Die Räumlichkeiten in Moosham kannte ich bisher nur von unseren Verbandsfeiern und Schulungen, die meist zum Ende des Jahres stattfinden. Ich sah die Fotos von Tetsuo Tabata und Shozo Ujita, dem Meister und Großmeister unseres Cheftrainers Stanko Kumer, an der Wand hängen. Auch die Urkunde vom Shozo Ujita, die Stanko berechtigte, das 35. Kenbukan Dojo in Deutschland zu eröffnen, fiel mir sofort auf.An dieser geschichtsträchtigen Wand, brachte Stanko zusätzlich Spiegel an, damit er sich beim Trainieren selbst beobachten kann. Der Nutzen dieser 5 Tage war für mich enorm. Stanko nahm sich ausreichend Zeit für mich. Wir gingen alle Katas, von der Sanchin bis zur Suparinpei, intensiv durch, um die kleinen und unscheinbaren Fehlerchen, die sich über die Jahre unbemerkt einschlichen, zu korrigieren.
Neben den klassischen Katas, kamen die Standard-Bunkais zu den Katas sowie das Kihon Kumite nicht zu kurz. Zwei eifrige Karateka aus Stankos Hombudojo in Neutraubling, die dieses Jahr zur Dan-Prüfung antreten, leisteten mir in dieser Woche Gesellschaft.
Nicht nur in meinem Körper zeichnete sich der Input, bspw. durch spürbaren Muskelkater deutlich ab. Auch mein Notizheft füllte sich zusehends mit Korrektur- und Verbesserungshinweisen bzgl. der verschiedenen Katas und Bunkais, damit ich das Gelernte bei Bedarf nachlesen und gezielt umsetzen kann.
Ein besonderes Highlight für mich waren die 3 gemeinsamen Trainingsbausteine mit Stanko. Aufgrund einer Schulter-OP im letzten Jahr, beginnt Stanko sein Training stets am Stepper. Ich schlug Tsukis in die freien Lücken, die durch die abwechselnden Arm- und Beinbewegungen entstanden. Mal machte ich die Tsukis locker ohne Kraft, dann stark und schnell oder stark und schnell mit Kiai. Die letzten 400 Tsukis übte ich konsequent nach jeweils 20 Stück in folgender Reihenfolge: locker, schnell, mit Kiai im direkten Wechsel.
Fakt ist: Es waren für mich absolut nachhaltige Trainingstage, die meinen Körper und Geist ziemlich auf Vordermann brachten. Kurzum, die Anstrengungen und Konzentration lohnten sich auf ganzer Linie. Ein solches Intensivtraining empfehle ich ganz besonders jedem alteingesessenen Trainer und Schwarzgurt.
Vielen herzlichen Dank an meinen Sensei, Stanko Kumer. Vor allem für dein kostbares Wissen, welches du mir in diesem Zeitraum beharrlich vermittelt hast.
Foto/Text: Caritas Claus/Michaela Schubert